Bergbau bildungsweg

Bergbau bildungsweg (BBW)  erläutert Bergbauaktivitäten von Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit.

Pezinok-erb

Der Pfad führt durch die Gebiete, wo Pyrit und  Antimonerz abgebaut wurden, und berührt auch das Gebiet der Goldabbau. Er beginnt an der Stelle, wo im Mittelalter die Siedlung Zumberg stand,(1) führt durch das Heilbad in Pezinok (2), das zu dessen Zeit sehr beliebt war und das Wasser für das Bad aus den Bergstollen pumpte. Anschließend führt er durch das Bergbaufeld Ferdinand-Karolína (4), wo noch in den 1950er Jahren Pyrit abgebaut wurde. Er erläutert ansatzweise den Goldabbau (5) und fortfahrt mit Tagebau von Antimonerz (6) – der höchste Punkt der BBW-Route. Anschließend geht es bergab in der Nähe von Bergstollen Antimon (7) und Pyrit (8) zu den Aufbereitungsanlagen (9) und dem Betrieb *Rudné bane* (10). Von dort geht er weiter über dem Klärsumpf zu dem „jüngsten“ Bergstollen *Zukunft* Budúcnosť (11) und kehrt zum Startpunkt zurück.

1. Zumberg

Die Bergbausiedlung entstand in der zweiten Hälfte von 13ten Jahrhundert. Gegründet würde sie von deutschen Kolonisten. Im Jahre 1390 hatte das Dorf bereits eine Kirche ( Zsomberg ecclesia ) und Pfarrhaus. Nach dem Untergang des Dorfes diente die angepasste Kirche den Zwecken der Familie Pálffy. Ab dem Jahr 1740 benutzten die Kirche auch die Einwohner von Cajla. In 2010 haben Mitglieder eines bergmännischen Vereins auf der Stelle von ehemaliger Bergbausiedlung Zumberg die Kapelle des heiligen Clements (Schutzheiliger der Bergbauleute) aufgebaut.

2. Eisenhaltiges Heilbad

Das Heilbad befand sich an der rechten Seite des alten Baches, am Fuß des Berges Ober Hausberg. Es wurde das erste Mal in Jahre 1590 erwähnt und gehörte den Magistrat der Stadt Pezinok. Das gemauerte Heilbadgebäude aus dem Jahr 1777 enthielt nicht nur Unterkunftsmöglichkeiten, sondern hatte auch Warm- und Kaltwasser Zufluss. Das Wasser, das benutzt wurde, floss aus dem Bergwerkstollen Ferdinand und Jozef. Die Wirkung des Heilwassers half gegen Wasserkopf, Nierensand, Hautausschlag, Gelenkschmerzen und andere Probleme. Das Heilbad wurde 1923 aufgegeben.

3. Der ursprüngliche Stutzpunkt des alten Bergwerkes

Bevor der Betrieb in dem seitlichen Tal von Hrubá dolina aufgebaut wurde, befanden sich hier Verwaltungs- und Betriebsgebäude von Bergwerk. In der Nähe gab es mehrere Mühlen sowie Stampfmühlen und Papierfabrik.

4. Pyrit-Lagerstätte Ferdinand-Karolina

Pyritabbau hat während des Umbruchs von 18ten auf das 19te Jahrhundert begonnen. Es war der Grundrohstoff für Erzeugung von Schwefel und Schwefelsäure. In der Lagerstätte wurden noch in 1950er Jahren Bergbauarbeiten durchgeführt. Aus den älteren Berg-Bauten, existierten hier Schacht Emil, Stollen Emil, Gedeon, Hilar und eine erbliche – Ferdinand.

5. Goldabbau

Die Historie der Goldabbau im Pezinok besteht aus 2 Teilen: a/ Der Abbau im Mittelalter, der durch den König Karol Robert im Jahr 1339 erlaubt wurde, erfolgte als Goldwäscherei in den Bächen aber auch als Tagebau von aufgefundenen Goldadern an der Oberfläche. Es gibt keine Daten von 16ten und 17ten Jahrhundert. b/ Goldabbau wurde durch Jozef Entzler in 18ten Jahrhundert wiederbelebt. Sein Bergwerkbetrieb Mariana, Terezia und Jozef (MTJ) durchführte Bergbauarbeiten in den alten Stollen in der Lokalität Altstadt. Sein Erfolg war abwechselnd, seine Nachfolger waren daran gleich. In dem Tal *Slnečné* hat er ein Teich aufgebaut, um genug Wasser für die Stampfmühlen zu haben.

Banský náučný chodník v Pezinku6. Tagebau

Ein Teil der Antimon-Lagerstätte war knapp unter der Oberfläche und wurde durch Tagebau gewonnen. Teile des Erzes wurden nach der Zerstörung durch Bohr-Sprengarbeiten, mittels einer Schrapphaspel in den Vorratsbunker befördert und dann mit der Hilfe von Lokomotive zur weiteren Verarbeitung gebracht.

7. Antimonerz-Abbau

Der Beginn der Gewinnung von Antimonerz ist im Jahre 1790 datiert. Der Abbau war unregelmäßig und durch kleinere Abbaubetriebe durchgeführt. Intensiver wurde es am Beginn des 20sten Jahrhunderts, vor allem nach dem Jahr 1939. Lagerstätte wurde durch mehrere Stollen zugänglich gemacht. Bergbauarten sowie damit zusammenhängende Mittel der Bergbautechnik änderten sich: Bohr-Sprengtechniken, Lade- und Förderungstechniken. Am Anfang wurde Erz mit Metallanteil von 2%Sb, später schon 1,2%Sb abgebaut.

8. Pyritstollen

Er diente als der Aufschlussstollen für die Gewinnung von Pyrit. Das Treiben der ersten Teile begann bereits im Jahre 1939. Später wurde sie in die nordwestliche Richtung erweitert und nach dem Aufbrechen von dem zentralen Schutt diente sie als Hauptförderstrecke. Im Rahmen des geologischen Erkundens wurde in die nordwestliche und südöstliche Richtung weitergemacht. Der Stollen diente zu Entwässerung von den zentralen Teilen der Lagerstätte. Bergförderung ist in vertikale und horizontale Förderung aufgeteilt. Für vertikale Förderung wurden Abbaurollen benutzt und für horizontale die Grubenwagen.

9. Aufbereitung des Erzes

In der Vergangenheit wurde das Anreichern von dem gewonnenen Antimonerz vor der Mündung der Stollen durchgeführt. Nach und nach wurde die Qualität durch maschinelle und chemische Erfindungen verbessert. Im Pezinok wurde im Jahr 1906 die erste Flotation-Aufbereitungsanlage im Österreich-Ungarn in dem Betrieb genommen. Erzverarbeitung besteht aus mehreren Schritten:
Zerkleinern – durch ein System von Bergebrechern und Sieben gewinnt man Erz mit Grobstückigkeit von ungefähr 25 mm
Mehlen – durch Kugelmühlen
Flotation – Brei aus den Mühlen wird durch Zufügen von Reagenzmitteln in Antimonteile und taubes Gestein aufgeteilt, das im Klärsumpf deponiert wird. Trocknen – durch Filterpresse
 Das Endprodukt ist ein Antimon-Konzentrat, das in dem Metallhüttenwerk Vajsková weiterverarbeitet wurde.

10. Abbaubetrieb

Erzbergwerke Pezinok haben den Namen Erzbergwerke (Rudné bane) seit dem Jahr 1950. Davor im 1926 waren es Antimon- Berg- und Metallurgie Betriebe (Antimónové banícke a hutnícke závody) und im 1946 Erzbergwerke und Farbmetallurgie (Rudné bane a huty na farebné kovy). Mit der Entwicklung der Technologien stieg die Menge von dem gewonnenen Erz von 15 (1956) auf sogar 47 Tausend Tonnen (1986). Mitarbeiteranzahl war zwischen 80 und 120. Laut der internationalen Klassifikation wird die Lagerstätte in Pezinok als mittelgroß gewertet.

11. Stollen Zukunft (Budúcnosť) ist der jüngste Bau der Bergwerke

Sein Ziel war die Überprüfung von der südöstlichen Erweiterung der Antimonlagerstätte. Befahren wurden die Vererzung an *Čiernej poruche*, Ader *Plocha* und Peter. In der Gegenwart sind in der Stolle mehrere Verbrüche.

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